Am 9. Februar verstarb
Horst Schiffer
Horst trat im Januar 1969 nach einem Umzug aus Werdohl in den Schachklub ein. Bereits ein Jahr später wurde er zum ersten Vorsitzenden gewählt. Dieses Amt hielt er mehr als 20 Jahre inne. Auch seinen Nachfolgern stand er stehts hilfreich zur Seite. Sein Engagement für den Schachsport beschränkte sich allerdings nicht nur auf den Verein. Über viele Jahre war er Verbandsspielleiter und Herausgeber des Mitteilungsblattes des Schachverbandes Südwestfalen. Aus seiner Tätigkeit als Bundesligaschiedsrichter konnte er zahlreiche Anedokten aus Begegnungen mit den Großmeistern des Schachs zum Besten geben.
Horst Schiffer liebte das königliche Spiel wegen seiner logischen Struktur und den festen Regeln. Daneben erfordert es Gedächtnistraining, Disziplin und rege Fantasie. Hier konnte er Individualist sein und von seiner geistigen Beweglichkeit bis ins hohe Alter profitieren.
Als Spieler konnte er zahlreiche Vereinstitel erringen. Er wurde mehrfach Vereinsmeister und Pokalsieger. In den Jahren 1974 bis 1976 gelang im sogar ein Titel-Hattrick als Vereinsblitzschachmeister. In den Mannschaftskämpfen spielte er ebenfalls sehr erfolgreich mit. Bereits 1969 half er der ersten Mannschaft in den Stichkämpfen den Aufstieg in die Bezirksliga (damals noch im Schachbezirk Dortmund) zu erringen. Bei seinem letzten Einsatz in der ersten Mannschaft in Velmede-Bestwig hatte er mit einem Remis am achten Brett zu dem knappen Sieg beigetragen, der dreißig Jahre später mitentscheidend für Aufstieg in die dritte Liga war. Auch wenn seine körperlichen Kräfte zuletzt immer mehr nachließen, war er geistig bis zum Schluss voll auf der Höhe.
Am schmerzlichsten jedoch wiegt der Verlust des Menschen Horst Schiffer. Diejenigen, die ihn nur flüchtig kannten, nahmen ihn vielleicht als Lehrmeister wahr. Ihm ging es jedoch immer nur um die Sache. Hinter seiner harten Schale verbarg sich ein Mensch mit Ecken und Kanten und einem feinen Humor. Seinen guten Rat werden wir sehr vermissen.
Stephan Zarges, SF Schwerte