In der heutigen Dienstagnacht blicken wir zurück auf die ersten spannenden anderthalb Tage auf der NRWJEM in Kranenburg.

In der U10 schlugen sich unsere kleinen Helden erstmal tapfer. Dominik Hemmerling musste in der ersten Runde sich leider gegen einen viel stärkeren Gegner geschlagen geben, jedoch gelang Jiewen Nhan ein Überraschungsremis. In der zweiten Runde konnte Dominik dann auch seinen ersten Sieg bejubeln und Jiewen ebenfalls einen weiteren halben Punkt. Jiewen blieb daraufhin auch in der dritten Runde ungeschlagen und holte ein weiteres Remis gegen Bogdan Burban. Für Dominik lief es nicht ganz so glücklich, er verlor heute Nachmittag gegen einen erneut 200 Punkte stärkeren Gegner.

In der U12 startete Serdar Senel gut mit einem stark erkämpften Remis gegen die favorisierte Alicia Kovalskyy musste jedoch in der zweiten Runde am heutigen Morgen gegen Atal Faizi die Segel streichen. Zum Tagesabschluss remisierte Serdar, unterm Strich in Ordnung, gegen den etwa DWZ gleichen Jonas Wissen, was ihn, genauso wie unseren zweiten Qualifikanten Makar Vorobyev auf einen soliden Tabellenmittelfeldplatz befördert.

Währenddessen verlor eben dieser in der ersten Runde unterm Strich zu Recht gegen den Setzlisten zweiten und mit Turnierfavoriten Emil Schuricht. Heute Morgen konnte sich Makar jedoch etwas aufraffen und mit einem Sieg gegen Egor Yusenko den ersten SWF-Sieg in dieser Altersklasse einfahren. Nach einer anstrengenden ersten Runde konnte Makar das Momentum jedoch nicht nutzen um eine Serie zu starten und verlor gegen den DWZ schwächeren David Geschke.

Damit stehen unsere beiden U12er derzeit mit je einem Punkt auf einem Platz im unteren Tabellenmittelfeld. Hier ist bestimmt noch einiges zu holen.

In der U14w startete Katerina Hermann enttäuschend in das Turnier mit einer klaren Niederlage gegen die 300 DWZ stärkere Irene Siegel, konnte dann aber zum Gegenschlag ausholen und die nächsten beiden Runden gegen stärkere Gegnerinnen gewinnen. Damit steht Katerina tief in der oberen Tabellenhälfte mit noch sehr realistischen Qualichancen für die Deutschen.

In der U14 konnte Julian Selter in der ersten  Runde direkt ein Ausrufezeichen setzen und seinem stärkeren Gegner einen halben Punkt abluchsen. Die zweite Runde verlor Julian jedoch gegen einen viel stärkeren Gegner nachdem er mehrere gute Chancen nicht nutzen konnte. Julian ließ sich davon jedoch nicht unterkriegen und nahm heute Nachmittag dem ebenfalls stärkeren Nils Fietz erneut einen halben Punkt ab.

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Jiehou Nhan gewann seine erste Partie überzeugend gegen Nils Berresheim. In den heutigen Tag startete er daraufhin mit einer Niederlage und holte heute Nachmittag erneut ein starkes Remis gegen den deutlich stärkeren Moritz Blomer. Somit holen unsere beiden U14 Jungs alles in allem zufriedenstellende Ergebnisse aus den ersten Runden und wir dürfen uns auf die weiteren Runden freuen.

In der U16 stellten wir mit Fabio Plümper und Martin Hess zwei Qualifikanten die sich bei den NRWs lediglich Außenseiterchancen einräumen durften. Gegen ihre jede Runde deutlich stärkeren Gegner hatten die beiden kaum eine Chance. Nichts desto trotz nutzten wir die sonnigen Nachmittage, die uns das spielfrei, was jeder der beiden einmal hatte, bescherte um in unserem Delegationsraum zu quatschen, draußen zu sitzen oder draußen Spiele zu spielen.

Ähnlich sah es in der U16w bei Marlene Fondacaro aus. Auch für Marlene war in den ersten Runden nicht viel zu holen, was ihr allerdings nichts ausmachte, da sie gerne die letzten Tage damit verbrachte am Rahmenprogramm teilzunehmen, neue Freunde zu finden und alte Freundschaften zu vertiefen. So verbrachte sie die meiste Zeit der letzten Tage als fester Teil des Inventars unseres Delegationsraums grinsend auf der Couch.

Genauso wie schon in der U16 war auch in der U18 zumindest für zwei SWFler wenig zu holen. So mussten sich Nico Scholz  bislang jedem seiner Gegner verdient geschlagen geben und Timo Stahlschmidt konnte einzig gegen den ganz hinten gesetzten Kristjan Heidemann gewinnen.

Spannend wird es jedoch bei Timo Leonard sowie unseren beiden U18 Mädels. Timo hatte in der ersten Runde zwar etwas Ladehemmungen und holte gegen seinen nominell schwächeren Gegner nur ein Remis, legte dann aber mit zwei bärenstarken Siegen 23 Schaufeln drauf und katapultierte sich damit mit zweieinhalb aus drei Punkten auf einen fantastischen geteilten dritten Platz. Zu seinem Sieg gegen Noel Gallasch in der dritten Runde sagte er selbst er habe selten so schönes Schach gespielt.

Ebenso stark läuft es für unsere beiden U18 Mädels. Das verbandsinterne Duell zwischen Catriona Dartmann Aubanell und Eni Herlitschka konnte Catriona nach einem langen und zähem Kampf für sich entscheiden, ließ jedoch in Runde zwei gegen die an eins gesetzte Eva Rudolph Federn, um dann in der dritten Runde überzeugend gegen Franziska Bone zu gewinnen. Gegen eben diese gewann auch Eni in der zweiten Runde souverän und zeigte sich damit als von der Niederlage gegen Catriona gänzlich unbeeindruckt. Der goldene Tagesabschluss gelang Eni dann mit einem super erspielten Sieg gegen die haushoch favorisierte Rona Klahold aus OWL in der dritten Runde. Beide Mädchen stehen damit mit zwei aus drei Zählern im oberen Tabellendrittel und dürfen weiter von den Deutschen träumen, auch wenn aufgrund der hier angesetzten neun Runden noch ein langer Weg zu gehen ist.

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Abseits des Schachs ist die Stimmung und der Zusammenhalt in der Delegation so gut wie eh und je. Während die Kleinen viel draußen am Toben und Spielen sind, nutzen die Älteren den eigens für uns reservierten Delegationsraum zum Quatschen, Filme schauen und entspannen zwischen den Runden. Alles in allem ist ins Besondere bei der Vorbereitung auf anstehende Partien ein Teamgeist zu beobachten der uns sehr stark macht und nochmal besser ist als letztes Jahr. Am morgigen Mittwoch steht der erste Coronatest auf dem Wolfsberg an, wo wir hoffen dass er unsere extrem gute Stimmung nicht drückt. Wenn das überstanden ist schauen wir zusammen schon voller Vorfreude auf das Fußballturnier am Donnerstag. Ich glaube, ich kann nicht nur für mich als Delegationsleiter, sondern auch für jeden der SWF Teilnehmer sagen, dass wir dieses Jahr trotz der widrigen Umstände vieles richtig gemacht haben in der Vorabplanung und uns die JEM im Moment allen großen Spaß macht.